Der Chiemsee als Filmkulisse

Traumhaft realistisch und zugleich fantastisch in seinen Verwandlungen, bietet sich der Chiemsee als Schauplatz berühmter Kino- und Fernsehfilme dar, ganz unkostümiert und mit bayerischer Burschikosität. Italienische, deutsche, österreichische und US-amerikanische Regisseure haben sich in den Chiemgau verliebt. Berühmte Schauspielerinnen und Schauspieler haben hier zu Mittag gespeist, über bayerische Witze gelacht, die schöne Aussicht und das leckere Bier gelobt und nebenbei noch ein paar Millionen verdient. Und der Chiemsee? Hat meistens geschwiegen und sich in Szene gesetzt. Die Besucher, die Jahre später dieselben Pfade wandern und in denselben Restaurants speisen, erinnern sich in romantischer Rückschau. Manchmal gerät jemand beim Fabulieren in Ekstase, dann macht sich Kintopp Luft und entweicht aus der Enge der Gedanken.

Kriminalistisch, lausbübisch und geschichtsträchtig

Bei den „Rosenheim Cops“ geht es quer durch Rosenheim auf der Jagd nach Verbrechern. Besucher können selber einer kriminalistischen Spur folgen und Hinweise sammeln, bei einer Führung an die beliebten Drehorte. Das Rosenheimer Rathaus war am Anfang der Folgen Polizeistation und Plätze sind zu Tatorten geworden. Am Chiemsee gehts aber nicht nur „barbarisch“ zu, sondern auch naseweis, wie der wunderbare Lausbubendreh „Wer früher stirbt ist länger tot“ zeigt. Der Regisseur Marcs H. Rosenmüller hat sich hier ganz hoch hinausbegeben. Der Wendelstein ist Filmkulisse und Ausblick auf bayerisches Alpenpanorama. Kein Berg, aber ein Schloss war der Drehort für „Die drei Musketiere„. Das Schloss Herrenchiemsee ist nach dem Besuch von Orlando Bloom und Christoph Waltz nicht berühmter als zuvor, aber genau aus diesem Grunde immer wieder eine Reise wert. Und auch die Italiener finden nicht nur Gefallen an Bella Italia. Lucino Visconti hat sich für den Chiemsee entschieden, als er „Ludwig II.“ drehte.

Filmtouren

Geführte Touren ins Priental machen staunen. Ganz nah an die Geschichte herankommen, das gelingt in Aschau und Sachrang im Chiemgau. Weit über 100 Filme und Serien spielen in der Gegend; Komödien, Krimis, Heimatfilme. Der Luftkurort Aschau mit seiner Kampenwand, dem Bergsteigerdorf Sachrang und den verwunschenen Gondeln, die den Besucher auf 1.500 Meter Höhe bringen, sind wie geschaffen für alles, was es mit der Kamera zu erzählen gibt. Seit den 1920er Jahren wird in Aschau Filmgeschichte geschrieben. 2021 wurde zuletzt im Priental gefilmt, der Bayerische Rundfunk mit „jetzt red i“ und die ARD mit „Verstehen Sie Spaß?“. Die Zukunft wird noch eine Fülle an Ein- und Ausblicken auf den Chiemsee bringen.

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