Das Klepper-Museum in Rosenheim – Faltboote, Zelte und wetterfeste Mäntel

Im 2001 eröffneten Klepper-Museum können Sie die Geschichte der faltbaren Boote, Zelte und Mäntel der Marke Klepper verfolgen. Der 1868 geborene Johann Klepper alsolvierte im elterlichen Betrieb in Rosenheim eine Schneiderlehre. Weil ihn ein Bericht über Wasserfahrten mit einem faltbaren Boot fasziniert hatte, lieh er sich das Boot bei dessen Erbauer Alfred Heurich aus. Klepper paddelte damit die rund 25 km lange Strecke von Rosenheim bis Wasserburg auf dem Inn. Er war von dem Bootstyp „Delphin“ so begeistert, dass er 1907 die Lizenz zur alleinigen Produktion dieser Faltboote erwarb.

Auf dem Dachboden seines Wohnhauses begann Klepper mit der Fertigung der zusammenklappbaren Boote aus Bambusstäben und imprägnierter Baumwolle. Immer wieder verbesserte er die Stabilität der Faltboote. 1919 gründete er die Klepper Faltboot Werft GmbH. 1929 arbeiteten bereits 3000 Arbeitskräfte bei den Klepper Werken. Täglich wurden bis zu 90 Faltboote auf dem Werksgelände handgefertigt. Sie wurden inzwischen aus mehrfachverleimtem Birkensperrholz, Eschenholz und mehrfach imprägnierter Baumwollbespannung gefertigt. 1936 waren die faltbaren Klepper Boote bei den Olympischen Sommerspielen in Berlin sehr erfolgreich. 1956 überquerte der Segelpionier und Arzt Hannes Lindemann in einem Klepper Faltboot sogar den Atlantik.

Neben Exemplaren des Klepper Faltboots sind im Rosenheimer Museum auch Transporttaschen für die Faltboote, Zelte und wasserfeste Mäntel aus den Klepper Werken zu sehen. Der berühmte Klepper Mantel aus leichter und strapzierfähiger Baumwolle (Makobatist) wog nur 750 Gramm und ließ sich auf die Maße von 20 mal 26 Zentimetern zusammenlegen. Der Mantel schützte vor Wind und Wasser und war leicht zu reinigen. Quetschfalten mit Schlitzen auf dem Mantelrücken sorgten für Luftdurchlässigkeit. Das Museum in der Klepperstraße 18 in Rosenheim (Tel. 08031-27370) können Sie montags, donnerstags und freitags von 13 bis 18 Uhr sowie samstags von 10 bis 14 Uhr besuchen. Für Gruppen können weitere Öffnungszeiten vereinbart werden.

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Eine Antwort

  1. Reinhold Lux sagt:

    Sehr verehrte Damen und Herren,
    ich bin im Besitz eines Versandkataloges der Klepperwerke – Werke von ca. 1932. Die Broschüre ist in einem sehr guten Zustand, es fehlt nur die untere Heftklammer. Es gibt 20 Innenseiten (schwarz – weiß) plus die Einbandseiten in Farbe. Die Bestellkarte ist noch eingeheftet. Die angebotenen Modelle sind alle bebildert.
    Bei Interesse würde ich Ihnen den Katalog gern, für 25,00 €, verkaufen.
    Mit freundlichen Grüßen
    R . Lux

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