Still! – Vielleicht kannst du ihn hören! – Der Chiemgau und seine Tiere

Einige Tierarten hört der Wanderer, lange bevor er sie sieht und andere sieht er, ohne sie zu hören. Der Chiemgau ist die Welt der kleinen, großen und fliegenden Säugetiere, der Schlangen, der Fische und Vögel. Es braucht nur ein wenig Stille und das Unterholz beginnt zu leben. Eine Reihe seltener Arten und ein paar, die so winzig sind, dass sie mit bloßem Auge kaum zu entdecken sind, bevölkern die Uferregion, die Moore, Auen und Wälder. Die kleinen sind manchmal friedlich und manchmal nicht, die großen wirken imposant und furchteinflößend. Sie alle laden den Wanderer ein zu einem Spaziergang rund um den Chiemsee und in die nähere Umgebung. Drei Tierarten sollen vorgestellt werden, um die sich interessante Geschichten ranken.

Unter Wasser

33 verschiedene Fischarten leben im Chiemsee und in der Alz. Er ist eine davon. Als nächtlicher Räuber, der beinahe alles frisst, außer Menschen, jagt er gerne im Trüben. Sogar kleine Hunde, die arglos am Ufer spielen, können ihm zum Opfer fallen. Der Silurus glanis kann 100 Jahre alt werden, 3 Meter lang und 100 Kilogramm schwer. Er ist mit bloßem Auge am Tage kaum zu entdecken, denn er ist farblich dem Untergrund perfekt angepasst. Von allen Süßwasserfischen hat der Wels das größte Maul und verhält sich dennoch tagsüber vollkommen still.

In der Luft

Sie leben in Kolonien auf der Herreninsel im Chiemsee. Sie können als einzige Säugetiere auf der ganzen Welt fliegen und bewegen sich in der Luft per Ultraschall. Die Fledermäuse vom Chiemgau. 15 Arten sind im Chiemgau beheimatet, 3 Arten beherbergt die Insel und die schlafen auf dem Dachboden des Schlosses. An die 1000 Tiere verstecken sich tagsüber im Gemäuer. Es gibt spezielle Führungen, bei denen diese urigen Tiere über Monitore beobachtet werden können.

Auf der Erde

Nein, diese Art ist nicht giftig! Sie wurde erst 2017 entdeckt und seit 2019 lebt sie als eiszeitliches Relikt in der Gemeinde Aschau im Chiemgau. Die Barrenringelnatter liebt Teiche und Wälder. Die Schlange kann einen Meter lang werden und hat eine unangenehme Angewohnheit, wenn sie sich bedroht fühlt. Dann schlägt sie ihren Angreifer in die Flucht, indem sie ihm den „Stinkefinger“ zeigt. Ohne Finger geht das nur mit übelriechendem Sekret, aber es wirkt. 8 verschiedene Arten von Reptilien bewohnen den Chiemgau. Der Besucher ist eingeladen, seine ganz persönliche Expedition zu starten!

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