Auf die Sonnwendwand: Gipfelziel abseits des Trubels

Nahezu unscheinbar erhebt sich die Sonnwendwand in den Chiemgauer Alpen. Nur wenige Bergwanderer wagen den Aufstieg zum hölzernen Kreuz auf knapp über 1500 Metern. Dementsprechend dürfen sich Gipfelstürmer über ruhige Momente inmitten der bayerischen Bergwelt freuen, obwohl die berühmte und beliebte Kampenwand in unmittelbarer Nähe viele Besucher anlockt. Die steile Nordwand gleicht den abweisenden Felsformationen des nordöstlichen Nachbarn, der Anstieg von Süden gestaltet sich aber vergleichsweise einfach und lässt sich im Rahmen einer gemütlichen Tagestour bewältigen. Etwa fünf Stunden sollten Bergwanderer für die Unternehmung einplanen.

Der besinnliche Aufstieg beginnt in Hainbach, einem beschaulichen Örtchen im Priental. Das Auto kann dort auf einem Wanderparkplatz abgestellt werden. Alternativ bietet sich eine klimafreundliche Anreise mit dem Bus an. Naturfreunde steigen über einfache und zumeist breite Wege bergauf und orientieren sich an den Wegweisern Richtung Hofbauernalm. Die Route führt entlang des malerischen Klausgrabens und verzaubert ihren lieblichen Naturgeräuschen. Die schattige Umgebung lädt zum Genießen ein. Auf der urigen Hütte angekommen, werden Gäste in den Sommermonaten mit kühlen Getränken und einer bayerischen Brotzeit versorgt, ehe der finale Gipfelsturm ansteht.

Die letzten Höhenmeter erfordern Orientierungssinn und wecken den Entdeckergeist. Kurz nach einem eingezäunten Mast, führt ein wenig begangener Pfad über eine grüne Wiese bis zum Waldrand. Dort versteckt sich ein Wegweiser mit der Aufschrift „Gipfelkreuz“. Zwar müssen Bergwanderer danach mit einem steileren Anstieg kämpfen, die Anstrengung wird aber nach wenigen Minuten mit dem Erreichen des Tagesziels belohnt. Nach Norden fällt der Hang schroff ab. Der Ausblick in die Ferne ist gigantisch. Ein Gipfelfoto auf der Sonnwendwand, sticht in jedem Fotoalbum schnell ins Auge.

Für die Bergwanderung dürfen solide Wanderstiefel nicht im Gepäck fehlen. Ein geladenes Mobiltelefon ist ein unverzichtbarer Begleiter für Notfälle. Ausreichend Verpflegung, ein kompaktes Erste-Hilfe-Set, bequeme Outdoorbekleidung, Sonnencreme im Sommer, eine praktische Wanderkarte und gegebenenfalls ausziehbare Stöcke runden die Ausrüstung für einen gelungenen und sicheren Bergausflug optimal ab.

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