Das schwarze Gold: Moorwanderungen am Chiemsee

Heute seltenes, nährstoffreiches Biotop wurden Moore vor einigen Jahrzehnten noch als „Schwarzes Gold“ bewirtschaftet und gefördert: Als wertvoller Lieferant des Rohstoffes „Torf“ machten Sie einen prägnanten historischen Einschnitt in das deutsche Heizsystem und bescherten den Menschen eine wichtige Lebensquelle. Aufgrund Ihrer aktuellen Seltenheit werden die Moore – in Bayern auch „Filze“ genannt – erhalten, da die dort angesiedelte Flora und Fauna vor dem Aussterben bedroht ist. Vor allem in und um den Landkreis „Rosenheim“ herum werden viele Moorlandschaften renaturiert: Ihr Schutz und Erhalt stellt gleichzeitig ein wichtiges Bildungserlebnis dar, das noch viele zukünftige Generationen begeistern soll!

Mittlerweile ein Teil des bayrischen Naturschutzgebietes sind die Hoch- und Niedermoore rund um den Chiemsee ein atemberaubendes Zuhause für eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt, die man heutzutage nur noch selten zu Gesicht bekommt. Hier können Sie bei einer Moorwanderung auf den verschiedenen Aussichtsstürmen die Weiten des Moores entdecken und beobachten, was auf ihnen lebt und gedeiht. Besonders mystisch sind die so genannten „Hexennächte“ – eine Wanderung in der Abenddämmerung begeistert die ganze Familie mit einem Naturspektakel während man fesselnden Sagen und Geschichten lauschen kann.

Moorlandschaften gibt es zahlreiche rund um den Chiemsee: So können Sie beispielsweise eine 10km-lange Tour durch das Harrasser Moor unternehmen, bei welchem Sie neben der einzigartigen Landschaft des Niedermoores am Ende der Tour mit einem eindrucksvollen Blick auf die imposante Kampenwand belohnt werden. Zwischendurch können Sie sich in einem der Badeseen inmitten des Harrasser Moors erfrischen, um danach gestärkt die Tour fortzusetzen. Auch das Rottauer Hochmoor bietet einen Panorama-Rundweg, der zum einen in das gemütliche Dörfchen Rottau leitet und zum anderen mit einem Besuch im Torfmuseum lockt, in welchem man historische Informationen über die bayrische Moorlandschaft erlangen kann.

Zudem bieten die Moore rund um den Chiemsee verschiedene Themenwege (bspw. der Erlebnisweg Ratzinger Höhe, das Moorerlebnis Sterntaler Filze oder der Naturlehrpfad am Schwarzmoosbach) bei welchen man interessante Fakten zu den jeweiligen Mooren, der Flora und Fauna und unterhaltsame Mitmach-Stationen entdecken kann. Hier kann man unter anderem durch ein Fernrohr Unentdecktes sichtbar machen, ein Bienenhaus bestaunen, Spure im Moor erraten oder die Klänge der Tiere nachahmen.

Möchten Sie im Anschluss an eine Moorwanderung ihrem Körper etwas Gutes tun und von den heilenden Kräften des schwarzen Goldes profitieren, können Sie im Sommer eines der Moor-Heilbäder im Chiemsee-Alpenland genießen. Hier werden sie mit unterschiedlichen heilenden und naturkosmetischen Anwendungen behandelt: Entspannen sie bei einem dampfenden, warmen Moorbad oder holen Sie sich das Spa-Erlebnis in Form einer regenerierenden Moormaske oder einer regenerierenden Schlammpackung.

Egal, ob Sie sich für eine Wanderung oder einen Themenweg durch das Moor entscheiden, ob Sie und Ihre Familie an einer der Hexennächte teilnehmen oder ob Sie sich einen Entspannungsmoment mit den heilenden Kräften des Moores gönnen wollen – In der Moorlandschaft rund um den Chiemsee finden Sie eine einzigartige und unvergessliche Gelegenheit, um die bayrischen Filzen kennenzulernen!

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